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Zahlreiche Expertinnen und Experten informieren beim Tag der Geothermie des LBEG zur Nutzung von Geothermie. © Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG)

CO2-freie Tiefengeothermie: LHH stellt Fläche für innovatives Wärmeprojekt von enercity und Eavor bereit

– Stadt ebnet mit langfristigem Erbbaurechtsvertrag Weg für grüne Wärme aus Hannover-Lahe

– Rund 20.000 Haushalte sollen künftig mit klimafreundlicher Fernwärme aus ca. 3.200 Metern Tiefe versorgt werden

– Projekt von enercity und Eavor liefert bis zu 30 MW grundlastfähige Leistung für das hannoversche Fernwärmenetz

– Erste Anlage dieser Art in einer deutschen Großstadt

Die Landeshauptstadt Hannover (LHH) setzt ein starkes Zeichen für Klimaschutz und Wärmewende: Gemeinsam mit dem Energieunternehmen enercity und dem Geothermie-Pionier Eavor treibt sie eines der ersten urbanen Tiefengeothermieprojekte Europas voran. Auf einem städtischen Grundstück in Hannover-Lahe soll ab 2027 erneuerbare Wärme aus ca. 3.200 Metern Tiefe gewonnen und in das Fernwärmenetz eingespeist werden. Die LHH stellt dafür die Fläche an der Kirchhorster Straße/Ecke Alte Peiner Heerstraße im Rahmen eines langfristigen Erbbaurechtsvertrages zur Verfügung.

„Hannover ist Vorreiterin, denn es ist die erste Anlage dieser Art in einer Großstadt. Damit wollen wir die ländlich geprägte, klimafreundliche Geothermie stadttauglich machen und auch eine Blaupause für andere Städte bieten“, sagt Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay. „Dieses Projekt ist ein entscheidender Schritt, um die Fernwärmeversorgung der Landeshauptstadt Hannover auf erneuerbare und unabhängige Energie umzustellen. Der innovative Ansatz wird über unsere Grenzen hinaus Interesse an der Lösung wecken.“

Grüne Wärme für 20.000 Haushalte

Der sogenannte Eavor-Loop™ ist ein geschlossenes System. Er funktioniert wie ein großer unterirdischer Wärmetauscher. Modernste Bohrtechnik und ein innovatives Bohrdesign ermöglichen eine grundlastfähige und wetterunabhängige Wärmeversorgung. Zwei dieser Systeme mit je 15 MW Leistung sind am Standort Hannover-Lahe geplant. Sie sollen künftig etwa 250 Millionen Kilowattstunden pro Jahr liefern – ausreichend für die Wärmeversorgung von bis zu 20.000 Haushalten.

„enercity ist Frontrunner der Energie- und Wärmewende. Deshalb bringen wir mit unserem Partner Eavor diese innovative Technologie für Geothermie erstmals in eine deutsche Großstadt. Gemeinsam treiben wir nicht nur das Projekt in Hannover voran, sondern gestalten aktiv die Energiezukunft in Norddeutschland zusammen mit Partnern vor Ort und unserer exklusiven Kooperation mit Eavor. Denn wer in die Wärmewende investiert, investiert in regionale Wertschöpfung und Versorgungssicherheit für den Wirtschaftsstandort“, sagt enercity-Vorstandsvorsitzende Aurélie Alemany.

Innovative Technik, neue Maßstäbe

Das geschlossene System von Eavor funktioniert ohne den Zugriff auf natürliche Heißwasserreservoires. Stattdessen zirkuliert ein wasserbasiertes Medium durch kilometerlange, tiefe Bohrungen – angetrieben allein durch den sogenannten Thermosiphon-Effekt. Die Wärme wird durch eine Wärmeleitung aus dem umgebenden Gestein aufgenommen und an die Oberfläche transportiert.

„Unser Ziel ist es, mit skalierbarer Tiefengeothermie Städte mit erneuerbarer und verlässlicher Energie zu versorgen – ganz ohne Emissionen, Fracking oder thermische Quellen. Hannover ist die erste Großstadt in Deutschland, in der wir diese Technologie umsetzen dürfen – dafür sind wir der Landeshauptstadt und enercity sehr dankbar“, sagt Marco Becker, Geschäftsführer der Eavor GmbH. „Nach unserem ersten Projekt in Geretsried ist dies ein Meilenstein für unser Unternehmen und ein klares Zeichen für den Wandel der Wärmeversorgung.“

Eine Projektinnovation mit Strahlkraft über Hannover hinaus

Die Geothermieanlage soll rund 15 bis 20 Prozent des hannoverschen Fernwärmebedarfs abdecken. Damit leistet sie einen wesentlichen Beitrag zur geplanten Klimaneutralität der Stadt bis 2035 und zum Ausstieg aus der Kohle.

„Innovative und nachhaltige Schlüsseltechnologien wie der Eavor-Loop™ sind essenziell für eine zukunftsfähige Energieversorgung und einen starken Wirtschaftsstandort. Als Landeshauptstadt übernehmen wir Verantwortung und ermöglichen durch die Flächenbereitstellung die Umsetzung dieses zukunftsweisenden Projekts“, betont Anja Ritschel, Wirtschafts- und Umweltdezernentin der LHH.

Nächste Schritte und Bürgerdialog

Am Mittwoch, 3. September 2025, wird das Projekt im Stadtbezirksrat Bothfeld-Vahrenheide im öffentlichen Teil auf der Tagesordnung sein. Vertreter*innen von Eavor und enercity sind vor Ort und beantworten gerne Fragen der Bezirksratsmitglieder.

Auch beim Tag der Geothermie am 12./13. September 2025 beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie im Stilleweg präsentieren Eavor und enercity das Projekt. Online-Info: Tag der Geothermie 2025 – Erdwärme erleben! | Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie

Quelle: www.hannover-stadt.de

Pressemitteilung veröffentlicht am 02.09.2025 in Geothermie, News.
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