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Bis zu 70 GWh Bio-LNG pro Jahr für grüneren Schwerlastverkehr

Erster Spatenstich für EnviTec Biogas-Großprojekt in Schweden

Mit dem offiziellen ersten Spatenstich startet die Biogas Västra Skaraborg AB (BVS) im schwedischen Vara in die Bauphase ihrer ersten kombinierten Biogas- und Gasaufbereitungsanlage. „Mit der von uns für BVS realisierten Anlage werden wir bis zu 70 GWh Bio-LNG pro Jahr erzeugen – ein echter Meilenstein für uns auf dem schwedischen Markt“, sagt Maurice Markerink, Geschäftsführer des EnviTec Anlagenbaus.

Die Anlage der BVS, einem Zusammenschluss aus rund 100 Landwirten, soll Schweine- und Rindergülle, sowie Mist aus der Region verarbeiten. „Die Biogasanlage wird für insgesamt ca. 370.000 Tonnen Einsatzstoffe ausgelegt“, so Markerink weiter. „Mit dem Projekt entwickeln wir gemeinsam den ländlichen Raum und nutzen das große Potenzial zur Bioenergieproduktion auch für den Transport-, Schifffahrts- und Industriesektor. Gemeinsam mit EnviTec und unseren weiteren Partnern machen wir unser Bio-LNG in ganz Nordeuropa verfügbar“, sagt Tomas Carlmon von der Biogas Västra Skaraborg AB.

Auf dem Weg zum Endprodukt müssen jedoch einige technische Wegmarken erfüllt werden: „Um für die unterschiedlichen Inputstoffe eine optimale Verweilzeit zu gewährleisten, werden die geplanten fünf Fermenter der Anlage unterschiedlich gefüttert“, erklärt Maurice Markerink. Die Anlage verfügt über ein Fermentervolumen von ca. 32.000 m³.

Hygienisierung der Gärreste 

Beim Mischen von Gülle aus unterschiedlichen Betrieben ist eine Hygienisierung vorgeschrieben. Dazu muss das Material nach den beiden Fermentationsschritten für zehn Stunden isoliert in einem auf über 52 °C geheizten Tank verbleiben. Danach werden die Gärreste in einen Reststoffspeicher gepumpt. Um eine hohe energetische Effizienz der Anlage zu gewährleisten, wird die Anlage durch Wärmetauscher betrieben, welche die Gärreste vor dem Befüllen der Entnahmetanks abkühlt und gleichzeitig die eingehende Gülle aufheizt. Den gesamten weiteren Wärmebedarf der Anlagen erzeugen industrielle Wärmepumpen, die in Kombination mit der Wärmerückgewinnung für einen geringen Energieverbrauch und einen verbesserten CI-Score des Biomethans sorgen.

Kooperation mit Bio-LNG Spezialist Nordsol

Die EnviThan-Gasaufbereitungsanlage ist dafür ausgelegt, bis zu 70 GWh Biomethan pro Jahr für die Bio-LNG-Produktion bereitzustellen. „Hierzu kooperieren wir mit dem niederländischen Bio-LNG Spezialisten Nordsol“, ergänzt Maurice Markerink. Unsere EnviThan-Technologie bereitet das Biomethan auf 98 Prozent CH4 auf. Das von Nordsol eingesetzte Verfahren ermöglicht eine weitere Reinigung und die Verflüssigung des Methans. „Mit der patentierten Flash-2-Sweep-Technologie steigt die Leistung der Membranen der Nordsol Anlage um das 20-Fache, sodass verflüssigungsfähiges Biomethan ohne den Einsatz von Molekularsieben oder Chemikalien entsteht“, erklärt Markerink. „Die Technologie von Nordsol ist eng mit der EnviThan-Gasaufbereitungsanlage verzahnt, um eine optimale Bedienbarkeit und Energieeffizienz zu gewährleisten.“

Stärkung des schwedischen Biomethanmarktes durch Klimatklivet-Förderung

Das Großprojekt wird durch das schwedische Investitionsprogramm Klimatklivet gefördert. Das Programm, das von der schwedischen Umweltschutzbehörde verwaltet wird, fördert Investitionen, die zu einer dauerhaften Reduzierung der Treibhausgasemissionen in Schweden führen, insbesondere in den folgenden Bereichen: Verkehr (z. B. Bio-LNG, Elektromobilität), Energie und Wärme, Landwirtschaft sowie bei der Nutzung von Abfällen und Reststoffen für Biogas. Die Höhe der Förderung richtet sich nach dem Klimanutzen des jeweiligen Projekts; Priorität haben Maßnahmen, die die größte und zugleich kosteneffizienteste Reduktion von Treibhausgasemissionen erzielen.

Der schwedische Biomethanmarkt ist größtenteils dezentralisiert und umfasst mehrere kleine lokale und regionale Netze sowie Biogasanlagen und Tankstellen. Ein Großteil des Biomethans in Schweden wird als komprimiertes Gas (200/250 bar) auf der Straße transportiert. Ein kleiner, aber stetig wachsender Anteil wird als verflüssigtes Gas (Bio-LNG) transportiert. Auch die lokalen und regionalen Gasnetze gewinnen an Bedeutung, da sie die Möglichkeit bieten, Industrie, Städte und Biogasanlagen mit LNG-Terminals an der südwestlichen Küste zu verbinden.

Quellen: www.envitec-biogas.de bzw. https://www.energigas.se/Media/1ernoznh/biomethane-in-sweden-240327.pdf

Pressemitteilung veröffentlicht am 29.09.2025 in News.
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