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NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (Mitte), NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes (2.v.r.), Judith Pirscher, Staatssekretärin im Bundesforschungsministerium (2.v.l.) enthüllen mit Unterstützung des Vorstandsvorsitzenden des Forschungszentrums Jülich, Professor Wolfgang Marquardt (1.v.r.), und Gründungsdirektor Professor Peter Wasserscheid (1.v.l.) das Logo des HC-H2. © Forschungszentrum Jülich

Helmholtz-Cluster Wasserstoff HC-H2 feiert Eröffnung im Brainergy Park Jülich

Das Helmholtz-Cluster Wasserstoff HC-H2 soll wesentliche Impulse setzen, um das Rheinische Revier zu einer zukunftsweisenden Wasserstoff-Modellregion zu entwickeln. Ein Jahr nach dem Startschuss feierte das vom Forschungszentrum Jülich koordinierte, aktuell größte deutsche Wasserstoff-Infrastruktur-Projekt heute seine Eröffnung im Brainergy Park Jülich. Ministerpräsident Hendrik Wüst, die Staatssekretärin im Bundesforschungsministerium Judith Pirscher und die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Ina Brandes erschienen zur Veranstaltung und informierten sich über den aktuellen Stand sowie die nächsten Schritte des Projekts.

Das HC-H2 will der Welt zeigen, was die Rolle von Wasserstoff im Energiesystem der Zukunft sein kann: die eines wesentlichen Energieträgers, der so alltäglich ist wie Benzin oder Diesel und als Grundstoff für viele Industrieprodukte die Kopplung zwischen Energieversorgung und Produktion ermöglicht, der aber das Klima nur wenig / kaum belastet. Außerdem soll das Cluster zu einem Jobmotor im Rheinischen Revier werden und da für neue Jobs in einer Energiewirtschaft der Zukunft sorgen, wo aufgrund des Ausstiegs aus der Braunkohleverstromung Arbeitsplätze wegfallen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das HC-H2 bis 2038 mit einer Summe von 860 Millionen Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen steuert weitere 64 Millionen Euro bis 2038 zum HC-H2 bei.

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger: „Ich möchte Deutschland zur Wasserstoffrepublik machen. Denn Grüner Wasserstoff steht für Klimaschutz, Energiesicherheit und Wohlstand. Für Deutschland ist der schnelle Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft eine riesige Chance. Diese müssen wir unbedingt nutzen. Gerade in den vom Strukturwandel betroffenen Revieren wollen wir mit Innovationen für neue Arbeitsplätze und langfristige Perspektiven sorgen. Deshalb fördert mein Haus den Aufbau des Helmholtz-Clusters für nachhaltige und infrastrukturkompatible Wasserstoffwirtschaft mit insgesamt 860 Millionen Euro. Wir wollen neue, zukunftsträchtige Wertschöpfung im Rheinische Revier ermöglichen und den Innovationsgeist in der ganzen Region stärken.“
Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung

Damit ist das HC-H2 das aktuell größte Strukturwandelprojekt im Rheinischen Revier sowie das größte Einzelvorhaben in Deutschland, das sich mit dem Thema Wasserstoff-Infrastruktur befasst.

Das Helmholtz-Cluster Wasserstoff wächst kontinuierlich. Ein stark wachsendes Team um den Wasserstoff-Forscher und Gründungsdirektor Professor Peter Wasserscheid treibt derzeit den Aufbau des HC-H2 voran. Bis 2025 soll sich die Zahl der Mitarbeiter:innen auf etwa 400 erhöhen und danach weiter steigen. Den Kern des HC-H2 bildet das 2021 gegründete Institut für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft (INW) des Forschungszentrums Jülich, das seinen Sitz außerhalb des Campus des Forschungszentrums im Brainergy Park bezogen hat. Der nördlich von Jülich im Aufbau begriffene Technologie- und Gewerbepark soll sich zu einem Raum für Unternehmensgründungen, Ansiedlungen und technologische Neuerungen entwickeln und eine intensive Vernetzung der Wasserstoff-Innovationstreiber in der Region ermöglichen.

Ministerpräsident Hendrik Wüst: „In Nordrhein-Westfalen arbeiten wir an Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit – dafür stehen auch das Forschungszentrum Jülich und das Helmholtz-Cluster Wasserstoff HC-H2. Gemeinsam haben wir die Chance, Nordrhein-Westfalen zum modernsten und klimafreundlichsten Industriestandort Europas zu machen. Dabei wollen wir Forschung und Wirtschaft miteinander verknüpfen und Gründungsimpulse schaffen. Gute Arbeitsplätze, soziale Sicherheit und der Erhalt natürlicher Lebensgrundlagen gehören zusammen und schaffen die Grundlage für die Transformation unseres Landes.“
Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen

Neue Arbeitsplätze für Wissenschaftler:innen und Facharbeiter:innen entstehen in Zukunft nicht nur in Jülich. In Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, weiteren Wissenschaftseinrichtungen und den Kommunen ist der Aufbau und Betrieb großskaliger Demonstratoren an verschiedenen Standorten im Rheinischen Revier geplant: Aktuell werden Projekte in der Städteregion Aachen, den Kreisen Düren und Heinsberg, dem Rheinkreis Neuss, dem Rhein-Erft-Kreis und der Stadt Mönchengladbach vorangetrieben. Der Baubeginn für die erste Anlage ist noch in diesem Jahr geplant. Für Anfang nächsten Jahres ist der Beginn weiterer Projekte vorgesehen.

NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Das Wasserstoff-Cluster HC-H2 ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie exzellente Forschungsergebnisse zügig in die praktische Anwendung und damit zu den Menschen gebracht werden können. Um die Innovationskraft des Clusters weiter zu erhöhen, setzen wir uns als Land sehr für den Bau eines speziell auf die Bedürfnisse von HC-H2 ausgerichteten Forschungsgebäudes mit Technikum ein. Damit soll HC-H2 zu einem zentralen Baustein beim Aufbau einer Wasserstoff-Modellregion im Rheinischen Revier werden.“
Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Die Technologiedemonstration des HC-H2 lebt von der Beteiligung aller relevanten Akteure aus dem Rheinischen Revier. Das BMBF ruft daher dazu auf, innovative Demonstrationsprojekte für Wasserstoff-Technologien in Zusammenarbeit mit dem HC-H2 zu entwickeln und im Rheinischen Revier zu realisieren. >> Förderaufruf des BMBF (pdf-Download)

Im Fokus des HC-H2 stehen Technologien, mit denen Wasserstoff möglichst einfach, sicher und kostengünstig transportiert und gespeichert werden kann. In der Regel wird Wasserstoff dazu unter hohem Druck von bis zu 700 bar komprimiert oder bei minus 250 Grad verflüssigt. Genau da setzt das HC-H2 an. Ziel ist es, in Jülich und im Rheinischen Revier neue Speichermethoden zu demonstrieren, die ohne hohe Drücke oder tiefe Temperaturen funktionieren. Die innovativen Methoden sollen idealerweise mit bereits bestehenden Infrastrukturen wie Pipelines, Tanks oder Transportern kompatibel sein. Dieser Anspruch spiegelt sich auch im Namen des „Helmholtz-Clusters für nachhaltige und infrastrukturkompatible Wasserstoffwirtschaft (HC-H2)“ wider.

Prof. Wolfgang Marquardt: „Mit dem ,Helmholtz-Cluster für nachhaltige und infrastrukturkompatible Wasserstoffwirtschaft´ bringt sich das Forschungszentrum Jülich aktiv für das Rheinische Revier und den Strukturwandel ein. Ganz bewusst siedelt es sich im Brainergy Park Jülich an, einem Innovationsraum außerhalb des Forschungszentrums, um hier kooperativ und technologieoffen einen Ort des Fortschritts und des gelingenden Strukturwandels aufzubauen, und der Region als ein Nukleus für eine entstehende Wasserstoffwirtschaft zu dienen. Zentral wird dabei die enge Verknüpfung von Kooperationspartnern sein, die über Demonstratoren in einer Realumgebung an verschiedenen Orten im Rheinsichen Revier zu beschleunigten Innovationsprozessen führen wird. Dadurch werden neue Arbeitsplätze und neue Wertschöpfungsketten entstehen, die zu einem erfolgreichen Strukturwandel beitragen und anderen Regionen zum Vorbild dienen können.“
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt, Vorstandsvorsitzender Forschungszentrum Jülich

Quelle: www.fz-juelich.de

Pressemitteilung veröffentlicht am 13.09.2022 in Allgemein, News, Wasserstoff.