Mit über 900 Teilnehmer:innen und 50 Speaker:innen war der Hy.Summit.Rhein.Ruhr 2025 restlos ausgebucht. Der zweitägige Kongress setzte industriepolitische Signale, zeigte Fortschritte bei Infrastruktur und Regulierung – und benannte klar und notwendigerweise die Hürden beim Wasserstoffhochlauf.
Auf der Auftaktgala in Duisburg erklärte thyssenkrupp-CEO Miguel Lopéz: „Die Herausforderungen sind groß – aber ebenso groß ist unsere Entschlossenheit, als Industrie unseren Beitrag zu leisten. Nur gemeinsam mit Politik, Wissenschaft und Wirtschaft bringen wir die Transformation voran!“ NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur betonte: „Für eine Industrie, die auch in Zukunft wettbewerbsfähig ist, ist Wasserstoff ein entscheidender Baustein. Mit starken Unternehmen an Rhein und Ruhr und gut ausgebildeten Fachkräften ist Nordrhein-Westfalen zentraler Wasserstoff-Standort im Herzen Europas.“
Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link betonte: „Duisburg steht mitten im Wandel. Wir wollen Industrie neu denken: klimafreundlich, innovativ, zukunftssicher. Wasserstoff spielt dabei eine wichtige Rolle. Der Hy.Summit zeigt: Wir gehen dabei voran – für eine starke Wirtschaft, für künftige Arbeitsplätze und für eine Region, die ihre Zukunft auf Dauer aktiv gestalten will.“
Am zweiten Kongresstag in Bochum rückte die praktische Umsetzung in den Mittelpunkt. Infrastruktur und Regulierung kommen voran, doch Verfügbarkeit und Preis bleiben die entscheidenden Faktoren. Rasmus C. Beck, Geschäftsführer der Duisburg Business & Innovation, sagte: „Ein Euphoriethema hat den harten Realitäts-Check erfahren. Die Stahlindustrie und damit der Wasserstoffhochlauf brauchen jetzt klare industriepolitische Leitplanken in Deutschland und Europa – vom CO₂-Grenzausgleich (CBAM) und einer längeren Zuteilung von CO₂-Zertifikaten bis zu wettbewerbsfähigen Energiepreisen. Nur eine dekarbonisierte Stahlindustrie sichert Europas Wasserstoffhochlauf und damit unsere industrielle Resilienz.“
Markus Bangen, Vorstandsvorsitzender des Duisburger Hafens, machte klar: „Für den Markthochlauf braucht es pragmatische Lösungen: Auch blauer Wasserstoff und Ammoniak müssen erlaubt sein – sonst bleibt die klimaneutrale Industrie an Rhein-Ruhr ein Ziel ohne Weg.“
Auf dem Kongress in Bochum stellte Wasserstoff-Experte Dr. Philipp Steinberg im Auftrag der Duisburg Business & Innovation GmbH drei zentrale Forderungen als „Letzte Chance für unseren Stahl“ und den Wasserstoffhochlauf vor:
Die Region Rhein-Ruhr ist bereits positioniert als Test- und Transferraum für Wasserstoff, mit Forschungsexzellenz, industriellen Transformationspfaden und einer breiten kommunalen Allianz. Die Transformation muss jetzt gemeinsam mit Industrie, Politik, Wissenschaft und Wirtschaftsförderung trotz der bekannten Hürden weitergegangen werden.
Das nächste Vertiefungsformat, HY.Lab, findet am 19. Februar 2026 in Hamm statt.
Veranstalter des Hy.Summit.Rhein.Ruhr 2025 ist das Netzwerk Hy.Region.Rhein.Ruhr e.V. in Kooperation mit den Wirtschaftsförderungen aus Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen und Hamm, getragen von einem breiten Bündnis aus Partner:innen. Der Dank der Organisatoren gilt allen Teilnehmenden, Redner:innen und Partner:innen, die das Gelingen ermöglicht haben.
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