Premiumwerbung
Premiumwerbung
Premiumwerbung

Pflanzung Braunlage © Bergwaldprojekt e.V.

Bergwaldprojekt feiert 35-jähriges Jubiläum: 150 Ehrenamtliche pflanzen 3.500 Bäume in Braunlage / Umweltminister Christian Meyer beteiligt sich

Seit 1991 hat das Bergwaldprojekt e.V. deutschlandweit über 3.000 Projektwochen mit der Beteiligung von mehr als 50.000 Freiwilligen zur Erhaltung und Wiederherstellung der Ökosysteme durchgeführt. Aus Anlass dieses 35-jährigen Jubiläums und wegen der großflächigen Waldschäden organisiert der gemeinnützige Verein in den Niedersächsischen Landesforsten am 25. Oktober 2025 eine große Pflanzung mit 150 Freiwilligen bei Braunlage (Harz), dem ersten Einsatzort des Bergwaldprojekts in 1991. Zum Auftakt werden auch der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer, Martin Kaiser, Geschäftsführer von Greenpeace, und Dr. Christiane Averbeck, geschäftsführende Vorständin der Klima-Allianz Deutschland, erwartet.

Wälder sind der ursprüngliche Lebensraum von Menschen. Sie speichern und filtern unser Trinkwasser, schützen vor Bodenerosion, Hochwasser, Steinschlag und Lawinen. Sie kühlen und befeuchten die Landschaft, reinigen die Luft und speichern Kohlenstoff in Biomasse, Waldboden und Totholz. Naturnahe Wälder sind Lebensgemeinschaften vieler Arten und deshalb für die Biodiversität von existenzieller Bedeutung. Gleichzeitig sind sie wunderbare Erholungsräume und wichtige Wirtschaftsgüter für Menschen. Wälder sind unersetzbar.

Waldsterben

Doch der Wald in Deutschland ist stark gefährdet: Die Gesamtschadensfläche durch die Einwirkung von klimakrisebedingter Trockenheit, Insekten- und Pilzkalamitäten seit 2018 beträgt aktuell etwa 2 Mio. Hektar (Riedel et al 2024), das sind 17 % der deutschen Waldfläche. Der deutsche Wald ist bereits seit 2017 von einer CO2-Senke zu einer CO2-Quelle geworden (4. Bundeswaldinventur).

Der Harz ist von diesen Entwicklungen besonders betroffen. Infolge der letzten Dürrejahre sind im Revier Braunlage 1.300 ha Wald abgestorben. Nur noch ca. 15 % der Waldflächen vor 2018 sind erhalten. „Im Gebiet des Forstamtes Lauterberg haben wir insgesamt 7.700 ha Fichten-Wald verloren. Die laufende Neupflanzung klimaangepasster Bergmischwälder soll diesen Verlust ausgleichen und den gesamten Großraum vom niedersächsischen Harzvorland über Sachsen-Anhalt bis nach Thüringen stabilisieren“, sagt Forstamtsleiter Stefan Fenner und ergänzt: „Es gibt mehr zu tun denn je“.

Das Bergwaldprojekt: 35 Jahre Einsatz für den Wald

Seit 1991 hat das Bergwaldprojekt in bundesweit über 3.000 Projektwochen mit fachlicher Expertise und enormer Beteiligung von mehr als 50.000 Freiwilligen zur Erhaltung und Wiederherstellung der Ökosysteme in Deutschland beigetragen. Der Verein dankt allen Beteiligten für die großartige Zusammenarbeit und die wertvolle Unterstützung in diesen 35 Jahren.

Im Revier Braunlage wird das Bergwaldprojekt am 25. Oktober 2025 3.500 standortheimische Eichen, Winterlinden und Hainbuchen pflanzen. Die Wiederherstellung der Artenvielfalt in unseren Wäldern ist die Grundlage dafür, dass sich zukünftig stabile Mischwälder etablieren können, die den veränderten Wetter- und Klimabedingungen im Zuge der Klimakrise gewachsen sind. Die Resilienz der Ökosysteme ist entscheidend, um unsere natürlichen Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen zu erhalten.

Stephen Wehner, geschäftsführender Vorstand Bergwaldprojekt, zur Jubiläums-Pflanzung: „35 Jahre nach dem ersten Einsatz des Bergwaldprojekts sind wir mehr denn je herausgefordert, Wälder und andere Ökosysteme zu stabilisieren und in ihrer natürlichen Entwicklung zu unterstützen. Das gelingt nur, wenn sich viele daran beteiligen. Kollektives Verantwortungsbewusstsein und Kooperationsbereitschaft sind die mentalen Qualitäten, die wir jetzt zur Bewältigung der ökologischen und sozialen Krisen brauchen. Unsere Jubiläumspflanzung ist ein praktisches Beispiel, an dem viele teilnehmen und einen wirksamen Beitrag leisten können.“

Quelle: www.bergwaldprojekt.de

Pressemitteilung veröffentlicht am 26.08.2025 in CO2-Management / -Reduktion, News.
Schlagwörter: