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Mehr Schnelllader im Handel

EHI-Whitepaper „ElektromobilitĂ€t im Handel 2024“

Der verpflichtende Aufbau von Ladeinfrastruktur fĂŒr Elektrofahrzeuge auf HandelsparkplĂ€tzen ist ein zentraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung. Bereits 75 Prozent der EinzelhĂ€ndler haben Ladestationen fĂŒr ihre Kundschaft installiert. FĂŒr den Handel sorgt die anstehende Anpassung der nationalen Ausbau-Vorgaben an europĂ€ische BeschlĂŒsse aktuell fĂŒr Planungsunsicherheit.

„Der Handel ist vor allem bei dem Anteil der Schnelllader ĂŒberdurchschnittlich weit: Mehr als die HĂ€lfte seiner Ladepunkte arbeiten mit Gleichstrom (DC-Technologie). Die Verteilung von Ladepunkten mit AC- oder DC-Technologie ist auf die Kundschaft zugeschnitten, die den Einkauf im Supermarkt, Baumarkt oder Shopping-Center nutzt, um die Batterie des E-Fahrzeugs zu fĂŒllen“, berichtet Cathrin Klitzsch, EHI-Expertin fĂŒr ElektromobilitĂ€t und Autorin der Studie. „Trotz des starken Zuwachses an Ladepunkten in Deutschland ist die Auslastung der Ladestationen im Handel aber noch ausbaufĂ€hig.“ Das EHI-Whitepaper „ElektromobilitĂ€t im Handel 2024“ beleuchtet u.a. den Status quo, den geplanten Ausbau, die Implementierungsdauer sowie die Verteilung der Ladestationen.

Ladeleistung

In den drei Leistungsklassen ist der Anteil der leistungsstarken High-Power-Charger (HPC) mit ĂŒber 150 kW im Filialnetz der HĂ€ndler von 21 Prozent im Vorjahr auf 27 Prozent gestiegen und weitere 28 Prozent Anteil entfallen auf Schnelllader mit bis zu 150 kW. Die Normalladestationen (AC-Ladestationen), die Wechselstrom mit einer Leistung von 11 bis 22 kW verwenden, haben einen Anteil von 45 Prozent.

Auslastung

Die Nutzung von Ladestationen variiert wĂ€hrend ihrer Betriebszeiten in Bezug auf ihre Auslastung. Nach Angaben der befragten HĂ€ndler sind nur zehn Prozent der Ladestationen zu 75 Prozent und mehr ausgelastet. Bei 32 Prozent der Ladestationen liegt die Auslastung im Bereich von 26-50 Prozent, wĂ€hrend 26 Prozent der Ladestationen weniger als zehn Prozent ihrer Zeit genutzt werden. Dies verdeutlicht, dass bei den bereits installierten Ladestationen noch erhebliches Potenzial fĂŒr eine höhere Auslastung besteht.

Vom Aufbau bis zur Inbetriebnahme

Die Hauptmotivation fĂŒr den Handel, seine Ladeinfrastruktur auf- bzw. auszubauen, ist die Kundenbindung an den HĂ€ndler (81 Prozent), gefolgt von den Klimazielen (58 Prozent) und der Gesetzgebung (55 Prozent). Allerdings könnten die AblĂ€ufe noch schneller gehen. Meist dauert es 6-10 Monate (47 Prozent) bis eine LadesĂ€ule betriebsbereit ist. FĂŒr jeweils 25 Prozent der befragten HĂ€ndler liegt die Zeitspanne von der Genehmigung bis zur Inbetriebnahme bei 1-5 oder 11-15 Monaten. Nur drei Prozent berichten von einem Zeitraum von mehr als 15 Monaten, was einem RĂŒckgang von acht Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Ein Teil der fĂŒr 2023 geplanten Installationen konnte nicht umgesetzt werden. Als GrĂŒnde hierfĂŒr nennen die Befragten unter anderem Schwierigkeiten mit den Netzbetreibern oder Lieferschwierigkeiten. Aber auch Abstimmungsprobleme mit Vermietern oder EigentĂŒmern verlangsamen die Prozesse.

Ausbaupflichten

Die BeschlĂŒsse der Energy Performance of Buildings Directive (EPBD) mĂŒssen nun in das nationale GebĂ€ude-ElektromobilitĂ€tsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) ĂŒberfĂŒhrt werden. Sowohl die Fristen als auch die verschiedenen AnsĂ€tze (rein qualitativer Ansatz oder bedarfsgerechter Ausbau) sorgen aktuell fĂŒr Unsicherheit. Bis 2028 plant der Handel viele weitere Ladestationen, vor allem Schnelllader, in denen er ein großes Potenzial sieht. Wenn viele Kund:innen in kurzer Zeit laden, kann sich das Angebot von Ladeinfrastruktur auch wirtschaftlich lohnen.

Das Whitepaper ist kostenfrei zum Download erhÀltlich.

Partner der Studie sind: Be Charge by Plenitude, EWE Go, Finetelligence und Pfalzwerke.

Datenbasis

Die Studie basiert auf einer Online-Umfrage, die im Februar 2024 bei Verantwortlichen der Handelsfilialisten, mit mittelstĂ€ndischen Handelsunternehmen und Centerbetreibern im deutschsprachigen Raum (D-A-CH) durchgefĂŒhrt wurde. Es haben sich 63 Handelsketten mit 27.574 Filialen, davon 28 Handelsketten aus dem Lebensmittelhandel mit 19.798 Filialen, sowie 13 Shopping- bzw. Fachmarktcenter mit 149 Standorten beteiligt.

Quelle / Weitere Informationen: www.ehi.org

Pressemitteilung veröffentlicht am 07.05.2024 in ElektromobilitĂ€t, News.
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