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© Foto: Handelsblatt

Handelsblatt Jahrestagung ESG-Reporting und -Steuerung 2024 – spannende Insights über zwei Tage

zielNULL war erstmalig Medienpartner der Handelsblatt Jahrestagung ESG-Reporting und -Steuerung 2024, die vom 26.-27.09.2024 in Düsseldorf stattfand.

Hochkarätige Speaker aus verschiedenen Bereichen der Wirtschaft informierten ein interessiertes Publikum zu zahlreichen Aspekten von ESG, ESRS, CSRD und Co.

Die planetaren Grenzen sind bereits überschritten und es bedarf einer immensen Anstrengung auf allen Ebenen insbesondere auch der Wirtschaft, um das Ruder doch noch herumzureißen, so wurde berichtet. Unternehmen sind die Schlüsselakteure dieses Transformationsprozesses, der in höchster Dringlichkeit vorangetrieben werden muss um die gesteckten Ziele zu erreichen. Dabei ist der Prozess gesamtgesellschaftlich zu sehen, die individuelle Transformation ist der Schlüssel für den so wichtigen Wandel. Essenziell ist es, transformative Produkte und Dienstleistungen durch neue Geschäftsmodelle in den Markt zu bringen, parallel zu einer transformativen Politik. Einer der Key Essentials ist es zudem die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.

Der Kompetenzauf- und ausbau in Unternehmen ist wesentlicher Faktor z.B. auch vor dem Hintergrund des Wandels von der freiwilligen zur verpflichtenden Nachhaltigkeitsberichterstattung. Unternehmen fehlt es jedoch oft an Personal, an Know-how und es gibt z.B. auch Furcht vor Greenwashing, nur einige Aspekte die es Unternehmen nicht einfach machen, den Wandel zu beschreiten. Dabei ist für viele Unternehmen eine nachhaltige Transformation strategisch wertvoll und essenzielles Ziel, was auch die zahlreichen Speaker unterschiedlicher Unternehmen und Branchen mit vielen spannenden Insights eindrucksvoll darlegten. Hierfür bedarf es einer Mission, einer Vision, an Fähigkeiten und Ressourcen die vorhanden sind oder aufgebaut werden müssen. Hier scheitert es aber oftmals an der Umsetzung durch zahlreiche administrative Prozesse, die bereits schon sehr aufwendig sind – allein die Bestandsaufnahme von Daten braucht teils mehrere Monate – und oftmals ein „on top“ eher zu Frustration und Demotivation führt und somit den Pioniergeist Veränderungen herbeizuführen durch quantitativen Mehraufwand zu erdrücken droht.

Eine erfolgreiche ESG-Transformation erfordert einen tiefgreifende Kulturwandel in Unternehmen, so Dr. Katrin Meyer, Partnerin – Forvis Mazars. Foto: Handelsblatt

Mehrfach wurde dargelegt und bestätigt, dass Berichterstattungen immer aufwändiger, umfangreicher würden, die Reportingpflichten oft zu komplex seien. Oftmals sind die Hürden zu hoch, zum Teil überfordernd und viele Unternehmen werden von Reportingpflichten überrascht. Dennoch, die Unternehmen haben den Blick weiter nach vorne gerichtet, stellen sich den Herausforderungen, weisen aber sehr deutlich auf die Risiken eines ausufernden bürokratischen Aufwands hin.

Nachhaltigkeit steuern ist mehr als reporten, Nachhaltigkeit geht weit über das Reporting hinaus“ – Claudia Maron, Head of Strategic Controlling & Risk Management – DATEV. Foto: Handelsblatt

Mit „Fridays for Future“ gab es viel Bewegung. Die Regulatorik, über die inzwischen mehr gesprochen wird als über das Klima, hat jedoch viel gebremst und Transformation wird als eher unangenehm empfunden, so eine der Rückmeldungen von der Speakerbühne.

Die Datenkomplexität der EU-Richtlinie CSRD, die bereits mehrere hundert und ab 2025 mehrere tausend Unternehmen in Deutschland betrifft sei hoch. Insgesamt ist der Transformationsprozess bereits weit fortgeschritten, niemand fragt mehr was Nachhaltigkeit ist, das Thema ist omnipräsent. Das hierfür aber auch neue Förderstrukturen, Förderprogramme gebraucht werden bringt der Wandel eben auch mit sich. Individuell müssen sich Unternehmen zudem fragen, wie ist Transformation mit den jeweiligen wirtschaftlichen Zielen vereinbar.

Dem hohen Aufwand, die geforderten Implementierungen beizubringen, muss entsprechend Rechtssicherheit gegenüberstehen. Es könne auch nicht sein, dass Expertinnen und Experten in Unternehmen die quantitativen Anforderungen zum Teil zeitlich einfach nicht schaffen z.B. Checklisten abzuarbeiten – auch der Arbeitsmarkt würde nur bedingt adäquate Kapazitäten zur Verfügung stellen können. Insgesamt wären zudem globale Standards statt regionaler Einzellösungen wichtig. Dazu kommt, dass oftmals Daten noch auf PDF-Basis bestünden und diese aufwendig extrahiert werden müssten. Diese sollten einfach maschinell eingelesen und interpretiert werden können um Prozesse der Aufbereitung deutlich zu vereinfachen und zu beschleunigen.

ESG-Daten sollten einfach, automatisch allokiert werden können“, Stephan Noller CEO – Ubirch. Foto: Handelsblatt

Und wie steht es um die äußere Wahrnehmung der Anstrengungen der Unternehmen? Hier gab es z.B. die Rückmeldung, dass z.T. eher Aktivitäten durch Social Media als durch den eigentlichen Report wahrgenommen werden.

Viele Unternehmen sind bereits seit Jahren auf dem Weg einer Nachhaltigkeitsstrategie mit dem Fokus auf nachhaltige Produkte, Klimaschutz, Transparenz, nachhaltige Innovation und Verantwortung für die Gesellschaft. Dass Nachhaltigkeit eine Chance trotz der zahlreichen damit einhergehenden Verpflichtungen ist, darüber gab es große Einigkeit auf der 2-tägigen Fachtagung in Düsseldorf.

Weitere Informationen gibt´s hier.

Quellen: www.zielnull.de / www.handelsblatt.de (Fotos)